Therapie von Leishmaniose

Leishmaniose ist bereits seit mehreren Jahrzehnten bekannt und kann auch entsprechend therapiert werden. Am besten hat sich Glucantime (zurzeit nicht mehr auf dem Markt) bewährt und dieses Mittel wird auch gern in einer Kombination mit Allopurinol, Azolen oder Aminosidin angewandt. Eine grundlegend funktionierende Therapiemöglichkeit kann niemand ausstellen, denn es ist auch wieder entscheidend, aus welchem Stamm die Sandmücke beziehungsweise die Leishmanien kommen. Als Mittelmeerkrankheit ist sie bekannt geworden und daher stammen auch die meisten Erreger aus dieser Region. Spanien, Griechenland und auch Süd-Frankreich sind bekannte Gebiete.

So liegt es jetzt nahe, dass die wirksamsten Medikamente in diesen Regionen auch beispielsweise in Deutschland anschlagen. Doch dem ist leider nicht immer so. Zudem ist mittlerweile auch bekannt geworden, dass einige Hunde eine Resistenz gegen Glucantime aufgebaut haben. Es ist jedoch bei einem Importhund durchaus anzuraten, dass die in seinem Land angewandte Therapie auch hier weitergeführt werden sollten.

Fachkundigen Arzt aufsuchen

Eine Leishmaniose beim Hund führt in den meisten Fällen zum Tode des Tieres, wenn nicht therapiert wird und selbst mit einer Therapie muss man leider sagen, dass meist die Nebenwirkungen der Medikamente ein Nierenversagen verursachen können. Wer zudem rechtzeitig zum Tierarzt geht, sobald er auch nur den Hauch eines Verdachtes hat, hat gute Chancen. Junge Hunde, die unter 5 Jahren sind, schaffen es in den meisten Fällen, denn jede so gute Therapie kann nur funktionieren, wenn das Immunsystem mitmacht. Ein gesunder und starker Hund schafft auch diese Infektion.

Zur Therapie eines mit Leishmaniose infizierten Hundes gehören immer wiederkehrende Untersuchungen beim Tierarzt, damit der aktuelle Status erkannt werden kann und damit auch, ob die Medikamente anschlagen. Wenden Sie sich daher immer an einen Tierarzt, der sich mit dieser Mittelmeererkrankung auskennt. Bei einem vermittelten Hund sollte sich mit dem jeweiligen Tierschutzverein in Verbindung gesetzt werden, da diese auch viele Tierärzte kennen und Sie an jemanden verweisen können. Alle drei Monate sollte daher ein großes Blutbild erstellt werden. Es wäre auch für eigene Kontrolle besser, wenn die Ergebnisse in Zahlen wiedergegeben werden und nicht in farblicher Gestaltung. Werden die Untersuchungen nicht durchgeführt, oder gerät man an einen Tierarzt, der sich mit Leishmaniose beim Hund nicht auskennt, kann eine falsche Medikation eingesetzt werden, wie beispielsweise Cortison, was die Vermehrung der Parasiten verschlimmern würde.

Immunsystem stärken, Nahrung umstellen

Leishmaniose beim Hund ist eine sehr anstrengende Infektionskrankheit, nicht nur für den Hundebesitzer, sondern vor allem für den Hund. Da dieser meist als Familienmitglied angesehen wird, behandeln Sie ihn auch entsprechend. Er braucht während der Therapiezeit viel Ruhe und eine Menge Geborgenheit. Das Immunsystem des Hundes muss hier jetzt ganze Arbeit leisten und daher sollten äußere Störfaktoren ausgeschaltet werden. Zudem braucht der Hund seine Bezugsperson. Sie sollten am besten wissen, wer das in Ihrer Familie ist. Geben Sie den Hund nach Möglichkeit nicht ab und verschieben Sie einen eventuell bevorstehenden Urlaub. Das würde dem Hund nicht gut tun und es kann zu einem Schub der Krankheit kommen. Eine frühzeitige Medikation ist ebenso wichtig. Ein Wachstumshemmer, wie Alluporinol, sollte es sein und auch ein Mittel zur Stärkung des Immunsystems. Hierbei sollte die Anwendung in Form einer Kur erfolgen, da es bei einer langfristigen Anwendung dazu führen kann, dass sich die Leishmanien in den Organen festsetzen.

Vermeiden Sie auch für sich Stress. Das überträgt sich auf den Hund und daher wäre es ratsam, wenn immer ausreichend Medikamente im Haus sind, das Sie gleich handeln können, sobald ein Schub eintritt. Auch die Ernährung spielt für eine Gesundung eines an Leishmaniose erkrankten Hundes eine große Rolle. Es muss proteinarm, natriumarm und phosphorarm sein. Viele namhafte Hersteller haben sich mit der Herstellung eines unterstützenden Hundefutter auseinandergesetzt und bieten dieses an. Mit dabei ist an erster Stelle Marengo, Happy Dog und Reddy, welches besonders gut als Nierenschonkost eingesetzt werden kann. Bei sehr schlechten Werten des Hundes stellt der Tierarzt einen Speiseplan auf. Vom Tisch sollte der Hund nichts mehr bekommen!

Autor: Fritz Gehrmann

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